Digitale Fitness – unterrichten am Puls der Zeit

Mit dem 8-Punkte-Plan zur Digitalen Schule wird der digitale Unterricht an österreichischen Schulen Schritt für Schritt erweitert. Lehrer/innen und Schüler/innen erfahren unendliche Möglichkeiten des Lehrens und Lernens in einer digitalen Welt.

Digital-inklusive Fachdidaktik und Digitale Grundbildung

Digitale Medien spielen in der Schule auf zweifache Weise eine Rolle:

  • Digital-inklusive Fachdidaktik – Inhalte werden besser verständlich, oder anschaulicher, durch den Einsatz digitaler Medien
  • Digitale Grundbildung – der gezielte Aufbau informatischer und medienbezogener Kompetenzen. Dazu gibt es ab dem Schuljahr 2022/23 den neuen Pflichtgegenstand „Digitale Grundbildung“ in der Sekundarstufe 1 (Unterstufe), sowie andere Ansätze in der Primarstufe und Sekundarstufe 2 (Oberstufe).

Aus-, Fort und Weiterbildung zum Unterrichten des Pflichtgegenstands „Digitale Grundbildung“ (DGB)

Verbunden mit der Einführung des neuen Pflichtgegenstands folgt ein neues Lehramtsstudium, das Studierende dazu berechtigt dieses Fach zu unterrichten. Aktuell wird in den Entwicklungsverbünden entschieden, welche Standorte das Fach „Digitale Grundbildung“ anbieten, und erarbeitet, was dieses beinhalten wird. Sobald es weitere Informationen gibt, finde ich diese auf der Website meines Entwicklungsverbundes.

Wenn ich bereits Lehrer/in bin, kann ich mich voraussichtlich ab dem Studienjahr 2022/23 in einem PH Lehrgang fortbilden, um DGB zu unterrichten.

Unterstützung für Lehrer/innen, die bereits unterrichten

Das BMBWF unterstützt mich als fertige Lehrperson wie folgt:

  • Das National Center of Competence eEducation verfolgt das Ziel, digitale und informatische Kompetenzen in alle Klassenzimmer Österreichs zu tragen.
  • Das National Center of Competence Virtuelle PH unterstützt und berät bei der Umsetzung von digital-innovativen Lehr- und Lernkonzepten.
  • Das Kompetenzmodell digi.kompP der Virtuellen PH stellt dar, über welche digitalen Kompetenzen Lehrer/innen heutzutage verfügen sollten.
  • Mediamanual ist die zentrale Website zur Medienbildung. Dort finden sich unter anderem Best-Practice-Beispiele, Materialien und Ideen sowie Tagungen und Kurse zum Thema. Lehrer/innen werden im Bereich Medienbildung gefördert, beraten und unterstützt.
  • Mit dem media literacy award (mla) werden durch Jurybewertung die besten und innovativsten medienpädagogischen Projekte an Schulen ausgezeichnet.

In diesem Video erfahre ich, wie der Unterricht mit digitalen Medien aussehen kann:

IP: Inklusion/Sonderpädagogik studieren

Eine junge Lehrerin liest einem Buben, der im Rollstuhl sitzt, aus einem Buch vor.

Habe ich mich dazu entschieden Lehramt für die Primarstufe an einer Pädagogischen Hochschule zu studieren, wähle ich zu Beginn im Bachelorstudium einen Schwerpunkt aus.

Studiere ich Lehramt der Sekundarstufe an einer Universität, kann ich Inklusive Pädagogik als Zweitfach wählen.

Was den Schwerpunkt „Inklusion/Sonderpädagogik“ ausmacht, erfahre ich hier:

Inklusion – was bedeutet das eigentlich?

Inklusion bedeutet, dass jede Person dazugehört und mitmacht – egal, wie sie aussieht, was sie kann oder woher sie kommt. In der Schule bedeutet das: Kinder mit und ohne Beeinträchtigungen lernen miteinander in sogenannten „Integrationsklassen“, und jedes Kind bekommt genau die Förderung, die es braucht.  

In Integrations- bzw. Inklusionsklassen werden Regelschulkinder und Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf gemeinsam unterrichtet. Dafür stehen Regelschullehrer/innen und Sonderpädagog/innen als Team in der Klasse. Schüler/innen arbeiten nach ihren individuellen Fähigkeiten und Fertigkeiten am selben Thema.

Was ist der Unterschied zwischen Integration und Inklusion?

Integration geht davon aus, dass eine Gesellschaft aus einer relativ homogenen Mehrheitsgruppe und einer kleineren Außengruppe besteht, die in das bestehende System integriert werden muss, während…

Inklusion eine Abkehr von dieser Zwei-Gruppen-Theorie darstellt und alle Menschen als gleichberechtigte Individuen, die von vornherein und unabhängig von persönlichen Merkmalen oder Voraussetzungen Teil des Ganzen sind, betrachtet.

Was erwartet mich im Schwerpunkt „Inklusion/Sonderpädagogik“?

Inklusive Pädagogik und Sonderpädagogik fokussieren auf eine Pädagogik und Didaktik (Wissenschaft des Lernens und Lehrens), die alle Kinder in ihrer Persönlichkeit, ihren Begabungen sowie ihrer Kreativität entsprechend wahrnehmen. Studierende erwerben Kenntnisse, um speziell für Kinder mit sonderpädagogischen Förderbedarf die Voraussetzungen zu schaffen, ihre Potenziale im gemeinsamen Unterricht zu entfalten und die spezifische individuelle Förderung sicherzustellen.

Welche Kompetenzen erwerbe ich durch diesen Schwerpunkt?

Im Folgenden finde ich einen Überblick über Fertigkeiten und Fähigkeiten, die ich im Zuge dieses Studiums erwerbe:

  • Wissen um die spezifischen Bedürfnisse von Kindern mit Beeinträchtigungen
  • Begleitung von Kindern in ihren individuellen Lern- und Entwicklungsprozessen
  • Professioneller Umgang mit Diversität auf Klassen- und Schulebene um Chancengleichheit zu ermöglichen
  • Spezifische Didaktik und Gestaltung von Lernumgebungen mit Blick auf die individuellen Bedürfnisse der Schüler/innen im Rahmen eines inklusiven Unterrichts  
  • Erkennen der notwendigen Voraussetzungen, um Kinder mit Beeinträchtigungen erfolgreich inklusiv beschulen zu können

Wenn ich wissen möchte, ob ich den Schwerpunkt „Inklusion/Sonderpädagogik“ an meiner Hochschule studieren kann, wende ich mich direkt an meine PH oder meinen Entwicklungsverbund.

Natürlich gibt es noch weitere interessante Schwerpunkte, für die ich mich im Studium Lehramt Primarstufe entscheiden kann.  Alle Informationen dazu finde ich auf der Website jener PH, an der ich studieren möchte.

Hier braucht’s mich – konkreter Bedarf bis 2030

Ein junger Mann steht vor einer Tafel und macht sich Gedanken, welche Fächer er studieren soll.

Ich will Lehrer/in werden, aber bin ich nach meiner Ausbildung überhaupt gefragt?

Als Volksschullehrer/in? Als Lehrer/in der Sekundarstufe Allgemeinbildung mit meinen Wunschfächern? Oder doch lieber in der Berufsbildung unterrichten?

JA! Definitiv!

Österreichweit gibt es derzeit ca. 120.00 Lehrpersonen. Jährlich werden etwa 4.000 Stellen von Lehrpersonen frei, aufgrund von Pensionierung, Umzug, Karenz, oder anderen Gründen. Daraus ergeben sich viele Unterrichtsstunden, die durch neue Lehrpersonen abgedeckt werden müssen.

Bedarf an Lehrer/innen gibt es – ganz generell gesprochen – durchgehend.

💡 Wichtig! Faktoren, die meine Anstellungschancen begünstigen, können folgende sein:

  • Wo will ich unterrichten? Wenn ich wissen möchte, wie der Bedarf für die unterschiedlichen Schulformen in einem bestimmten Bundesland ist, kann ich mich an die zuständige Bildungsdirektion wenden.
  • Welche Fächer(kombination) kann ich in unterrichten? Egal ob ich heuer mit dem Studium beginne, oder gleich einsteigen kann und möchte, ist diese Bedarfsprognose für mich wichtig wenn ich an der Sekundarstufe unterrichten will!

Etwa 50% des Bedarfs machen schon die Fächer Mathe, Englisch, Deutsch, und Sport aus – eine Kombination mit einem dieser Fächer kann meine Chancen auf eine erfolgreiche Anstellung erhöhen.

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